Die Arbeit im Gesundheitswesen ist körperlich sehr anstrengend und gefährlich. Es kann vorkommen, dass eine Pflegekraft in einer Schicht insgesamt bis zu 1,8 Tonnen heben muss. Alleine in den USA erleiden jährlich 35.000 Pfleger durch zu hohe Belastung eine Verletzung des Bewegungsapparates.
Diese Belastung äußert sich oftmals in Überlastungsschäden, wie Rücken- und Nackenbeschwerden. Sie werden durch eine Kombination von schlechten Arbeitshaltungen und -bewegungen,
dem falschen Gebrauch von Hilfsmitteln, dem Pflegezustand des Patienten und den sonstigen Arbeitsbedingungen verursacht.
In unserer Serie ergonomisches Arbeiten in Pflegeberufen beschreiben wir, wie einige grundlegende Bewegungsabläufe aus dem Pflegealltag so ausgeführt werden können, dass die Belastung des Körpers auf ein Minimum reduziert wird. Gerade die Verwendung von Hilfsmitteln ist dazu besonders wichtig. Wie hier zum Beispiel bei der seitlichen Umlagerung eines Bewohners mit einem Gleitlaken:
Vorbereitung des Bewohners
• Das vordere Bein wird in Richtung der geplanten Drehung gelegt, um Druck auf den Rücken des Bewohners zu vermeiden
Umlagerung des Bewohners
• Das sich unter dem Bewohner befindende Gleitlaken wird mit beiden Händen auf Höhe der Hüfte gegriffen
• Der Pfleger verlagert das Körpergewicht bei versetzter Beinstellung nach hinten
• Die Arme bleiben durchgestreckt und der Rücken gerade
• Der gleiche Bewegungsablauf wird auf Höhe der Schulter wiederholt
Hier noch einmal alle Arbeitsschritte in einem Video:
https://www.youtube.com/watch?v=BnTqGnBJVmU