Für die Verbesserung der Lebensqualität in Alten-und Pflegeheimen ist eine richtige Farbwahl und -kombination von zentraler Bedeutung. Wir haben ein paar Grundregeln zusammengestellt, anhand derer man sich bei der Auswahl der Farben für die Raumgestaltung orientieren kann.
Kalte Farben
Merkmal von kalten Farben ist, dass sie nur einen niedrigen oder gar keinen Gelbanteil haben. Typische kalte Farben sind: Blaurot, Indigo, Violett, Blautürkis, Blaugrün, aber auch Rosa, Magenta. Mit dieser Farbwahl wird ein eher nüchternes und sachliches Ambiente vermittelt. Außerdem wirkt ein Raum, in dem vorwiegend kalte Farben eingesetzt wurden, auf den Betrachter optisch größer.
Warme Farben
Dagegen haben warme Farben einen hohen Gelbanteil. Zu diesen Farben zählen unter anderem Knallrot, Orange, Gelb, Gelbtürkis, Gelbgrün, Oliv, Braun und Beige. Beim Betrachter lösen Sie meist ein Gefühl der Wärme aus und sollten daher in Räumen eingesetzt werden, bei denen eine wohnliche Atmosphäre wichtig ist.
Beruhigende Farben
Zu den Farben mit beruhigender Wirkung auf den Betrachter zählen vor allem sanfte Blautöne und dunkle Grüntöne. Deswegen werden diese Farben von uns häufig in Bewohnerzimmern eingesetzt. Dunkelgrün ist zum Beispiel die vorherrschende Farbe in dem demenzgerechten Bewohnerzimmer memoriana. Bei der Planung muss unbedingt auch die Intensität bzw. der Sättigungsgrad der Farben berücksichtigt werden. Dabei gilt: Je stärker der Farbton, desto attraktiver und belebender wirkt er.
Stimulierende Farben
Für Gemeinschaftsräume eignen sich dagegen eher Farben wie ein helles Gelb und Grasgrün, denn sie sorgen für Frische und Lebendigkeit. Auch ein kräftiges Rot kann eine stimulierende Wirkung haben. Aber Vorsicht: Diese Farbwahl kann auch kontraproduktiv wirken und wird von vielen Bewohnern eher als anstrengend, aufreibend wahrgenommen.
Hätten Sie`s gewusst? – Kuriose Fakten rund um die Farbwahl
Blau oder Gelb?
Die Bezeichnung Blau stammt von dem althochdeutschen Wort blao ab, was sowohl Blau als auch Gelb bedeuten kann. Das erscheint zunächst als Widerspruch. Es ist allerdings nachgewiesen, dass Kinder vor Erreichen des zweiten Lebensjahres diese beiden Farben nicht auseinander halten können. Die Festlegung von Blau und Gelb als getrennte Farbkonzepte erfolgte erst zwischen 800 und 1000 n.C.
Stimmt nicht!
Lange galt die Annahme, dass Hunde nur Schwarz-Weiß sehen können. Mittlerweile wissen wir, dass dies so nicht stimmt: Hunde können sehr wohl einzelne Farben unterscheiden, „leiden“ allerdings unter einer ausgeprägten Rot-Grün-Schwäche.
Rot wärmt!
In Finnland steigt in der Winterzeit der Absatz von roten Socken. Denn es wärmt nicht nur die Wolle, sondern auch die Farbe! Probieren Sie´s am besten selber mal aus!
Was bedeutet eigentlich…
CMYK? Die Abkürzung steht für Cyan, Magenta, Yellow und Key Plate. Key Plate bedeutet hier Schwarz. Die Einteilung in diese vier Grundfarben wird in der Druckerzeugung eingesetzt. Das Farbmodell ist ein international anerkannter Standard.
RGB? Rot, Grün, Blau – die Einteilung in drei Grundfarben als Basis für das Farbmodell wird heute vor allem bei der Definition von Bildschirmfarben am Monitor eingesetzt.