Amerikanische Studien bestätigen Besserung der Vitalfunktionen bei dieser Form der Therapie

Die Intensivstation eines Krankenhauses genießt aus gutem Grund Priorität bei der Auswahl der Ausstattung. Alles muss dazu beitragen, die Vitalfunktionen des Patienten aufrecht zu erhalten. Dazu gehört, dass die Beatmungstherapie die schwach belüfteten Lungenareale rekrutiert, um irreversible Schäden möglichst gering zu halten. Zunehmend wird die klassische Beatmungstherapie mit der kinetischen Therapie kombiniert. Pflegebetten mit hochentwickelter Ausstattung wie das multicare von wissner-bosserhoff bieten dabei optimale Unterstützung.

Seit einigen Jahren beschäftigen sich Wissenschaftler und Pflegespezialisten mit der kinetischen Therapie. Wenn in Fachkreisen auch das Bewusstsein vorhanden ist, dass mit neuen Erkenntnissen in Theorie und Praxis in den nächsten Jahren zu rechnen sein wird, so ist der bisherige Kenntnisstand doch ausreichend Grundlage, der kinetischen Therapie zum Erhalt der Vitalfunktionen größere Aufmerksamkeit zu schenken.

Die negativen Auswirkungen längerfristiger Immobilität haben ihre Ursache vor allem durch die Gravitationswirkung auf den Blutkreislauf und die Atmung. Bei manchen schwerkranken Patienten treten Probleme beim Fluss der Sekrete in den Atemwegen auf. Die Ereignisfolge, die zu einer Entzündung der unteren Atemwege oder einer Lungenentzündung führt, ist weitestgehend unerforscht. Bekannt allerdings ist, dass ein geringes Lungenvolumen zu einer vermehrten Bildung extravaskulären Lungenwassers und zur Ansammlung bronchopulmonärer Sekrete führen kann. Den derart entstehenden Vorstufen zur Lungenentzündung muss deshalb vorgebeugt werden.

Zu den bei immobilen Patienten auftretenden Problemen gehört auch, dass der Einsatz von Beatmungsgeräten zu Lungenentzündungen, Atelektasen, also kollabierenden Lungenabschnitten, die mit wenig oder gar keiner Luft gefüllt sind, und anderen Lungenerkrankungen führen kann. Hinzu kommt, dass die schlechte Durchblutung aufgrund der mangelnden Belüftung bakterielle Infektionen der Lungenabschnitte begünstigt. Betroffen sind in erster Linie Bettlägerige, die ihre Körperlage nicht selbstständig verändern können.

All diese Symptome sind bekannt. In der herkömmlichen Pflege werden die Patienten deshalb in der Regel alle zwei Stunden gedreht, um die Lungenposition zu verändern. Durch die Veränderung der Lungenposition können die genannten Zustände verhindert werden, sofern die vorbeugende Positionierung des Patienten rechtzeitig geschieht. Eine Veränderung der Lungenposition kann zur Optimierung der Blutsauerstoffwerte beitragen. Zusätzlich können geeignete Bedingungen zum Ausatmen und zur Drainage von Lungensekreten sichergestellt werden, welche vor Entzündungen im Lungenbereich schützen. Bei der Therapie und Prophylaxe schwerster respiratorischer Störungen wird der kinetischen Therapie unter Fachleuten eine zunehmend wichtiger werdende Bedeutung zugemessen.

 

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