Die richtige Lagerung eines bettlägerigen Menschen dient nicht allein dem entspannten Liegen und Wohlbefinden. Sie kann auch so genannte Sekundärereignisse wie Wundliegen (Dekubitus) verhindern. Lagerungen sollen bewegungsfördernd, haut- und gewebeschonend sowie sturzvorbeugend stattfinden. Deshalb befasst sich dieser Artikel mit Aspekten der Aktivierung sowie der Sturz- und Dekubitusprophylaxe
Aktivierende Aspekte
Zum aktiven Bewegen im Bett wird das Kopfende flach gestellt. Dann wird der Patient darum gebeten, seine Beine aufzustellen und das Gewicht auf eine Seite zu verlagern. In
dieser Lage kann er sich mit den Füßen selbst etwas in Richtung Kopfende drücken und anschließend wieder auf den Rücken drehen. Nach dieser Etappenbewegung führt der
Patient das Höherdrücken seines Körpers mit seiner anderen Körperhälfte aus. Diese Bewegungsabläufe werden abwechselnd rechts- und linksseitig durchgeführt, bis die gewünschte Position erreicht ist.
Aspekte der Sturzprophylaxe
Eine hohe Gefahr beim Bewegen im Bett ist, dass der Patient bei Schaukelbewegungen aus
dem Bett stürzen kann. Zur Arbeitserleichterung werden während den pflegerischen Handlungen die Bettseitenteile heruntergelassen. Sofern der Patient von einer Pflegefachkraft allein versorgt wird, ist das gegenüberliegende Bettseitenteil aus Sicherheitsgründen hochzustellen. Da die Pflegeperson im Zimmer ist, spielt es keine Rolle, ob es sich um ein durchgehendes oder um ein lückenhaftes Bettseitenteil handelt. Hinsichtlich von Bettseitenteilen ist auf die Gefahr zu achten, dass der Kranke seine Arme,
Beine oder seinen Kopf nicht durch Streben des Bettseitenteils schieben und sich dabei
verletzt. Bettseitenteilverkleidungen können diese Gefahr sicher verhindern helfen.
Aspekte der Dekubitusprophylaxe
Die Qualität der pflegerischen Versorgung eines Patienten im Pflegebett hängt von haut- und gewebeschonenden Bewegungs-, Lagerungs- und Transfertechniken ab. Betont werden dazu insbesondere die regelmäßige Bewegung der Betroffenen inklusive der Förderung seiner Eigenbewegungen. Werden einzelne Lagerungsarten hierbei nur passiv angewandt, wird Immobilität gefördert. Es gilt, die Patienten so weit wie möglich zu aktivieren. Wird mit der Pflegehandlung des Umlagerns gleichzeitig ein Wäschewechsel verbunden, ist noch mehr Sensibilität für den Patienten erforderlich. Lagerungen und Bewegungen werden vom einzelnen Patienten individuell erfahren, beurteilt und beantwortet.