Die Internet-Auftritte von ambulanten Diensten, Senioren-Tagesresidenzen und Einrichtungen zur 1-Tagespflege sind vielversprechend, aber halten sie auch ihre Versprechen oder sind sie schlicht und ergreifend personell schlecht aufgestellte Auffanglager für kranke und betagte Senioren?
Tagesresidenzen sprechen Menschen an, die soziale Kontakte und Beschäftigung suchen, zum Beispiel im Anschluss an einen Klinikaufenthalt oder eine Reha, wenn Betroffene eine Stärkung oder Aktivierung ihrer Fähigkeiten benötigen, um die Probleme des Alltags möglichst wieder selbstständig bewältigen zu können. Die Leistungen sind je nach Anbieter mehr oder weniger breit gefächert. Tagespflege-Einrichtungen bieten von ambulanten Diensten und Fahrdiensten über therapeutische Anwendungen bis zu den Mahlzeiten eine große Bandbreite an Services an. Sie erstrecken sich von Frühsport, Osterandacht, Bingo, Sitz-Tanz und Morgengymnastik bis hin zu Ausflügen an heimische Seen.
Alltag in Gemeinschaft
In der Tagespflege sollen Menschen, die ihren Alltag nicht mehr ohne Hilfe bewältigen können, den Tag in Gemeinschaft verbringen. Sie werden beispielsweise morgens abgeholt und abends wieder nach Hause gebracht. Tagsüber erhalten sie eine fachlich kompetente Pflege und Betreuung mit strukturiertem Tagesablauf – so die Verlockungen im Netz. Durch tages- bzw. stundenweise Betreuung soll der Verbleib in der vertrauten Umgebung gefördert und eine vollstationäre Versorgung hinausgezögert werden. Laut Aussagen diverser Anbieter können Angebote zur Tages- und Nachtpflege – Leistungen der Pflegeversicherungen – die häusliche Pflegesituation stabilisieren. Ziele sind der Erhalt und die Förderung der selbstständigen Lebensführung. Geworben wird auch damit, dass Tages- und Nachtpflege die ambulante Versorgung ergänzen könne: „Können Sie die Pflege nicht 24 Stunden durchgehend zu Hause sicherstellen, müssen Sie es nicht gleich ganz aufgeben!“ Auf ihren Internetseiten werben die Dienste damit, dass sich pflegende Angehörige dadurch endlich ihre verdienten Auszeiten nehmen können, um sich zu erholen und dabei ihre Angehörigen in guten Händen wissen.
In der nächsten Woche lesen Sie wer genau von der 1-Tages-Pflege profitiert.