Interview aus der Zeitschrift HCM mit Susanne Nossek, Innenarchitektin wissner-bosserhoff, über die Zukunft der Raumgestaltung von Patienten- und Bewohnerzimmern.
HCM: Frau Nossek, wohin geht der Trend in der Innenarchitektur von Neubauten bei Krankenhäusern und Pflegeheimen ganz allgemein?
Nossek: Zunächst einmal muss deutlich zwischen Krankenhaus- und Pflegezimmer unterschieden werden, da hier in der Regel ganz andere Rahmenbedingungen und Bedürfnisse herrschen. Das heutige Krankenzimmer wird mehr und mehr zum Hotelzimmer, insbesondere, was den Patientenkomfort betrifft. Besonders deutlich wird dies bei der technischen Ausstattung der Zimmer. So werden in neuen Zimmern immer häufiger Fernseher, Telefon und Radio durch ein sogenanntes Multi-Tablet ersetzt, das sich am Bett des Patienten befindet und alle Funktionen in sich vereint. Ein Kühlschrank im Nachttisch oder Kleiderschrank wird, analog zur Minibar im Hotelzimmer, immer häufiger zur Standardausstattung eines Krankenzimmers. Auch bei den Badeinrichtungen wird auf neueste Standards geachtet, sowohl bei der Farb- und Materialauswahl, als auch bei den Einrichtungen. Zum Beispiel gehören Duschwannen mehr und mehr der Vergangenheit an und werden durch ebenerdige Lösungen ersetzt. Das hat neben den Designaspekten, auch praktische Vorteile: So lassen sich diese Duschen nicht nur leichter reinigen, sondern sind für die Patienten leichter zugänglich.
Ansonsten ist noch zu beobachten, dass die lange Jahre bei der Gestaltung vernachlässigten Flure mehr mit einbezogen werden. Beispielsweise findet sich auch dort eine gezielte Farbgestaltung, eine Auflockerung durch Bilder oder es wird versucht den Gangcharakter durch eingebaute Sitzecken aufzubrechen. Bei Bewohnerzimmern in Pflegeheimen ist nach wie vor meist der individuelle Geschmack des Kunden entscheidend. Aus unserer Sicht ist jedoch der wichtigste Trend, dass die Zimmer wohnlich eingerichtet werden. Die Betten sollten neben wohnlichem Design funktional sein, und zwar sowohl für den Bewohner, als auch für das Personal. Beim Bewohner spielen Aspekte wie Sturzprävention und Mobilisierung eine wichtige Rolle. Für das Personal sind v.a. Pflegeerleichterung und Zeitersparnis entscheidend. Unsere Bettenserie sentida vereint hier viele Vorteile. Wichtige Features sind diesbezüglich z.B. unsere patentierten SafeFree-Seitensicherungen, die individuell entsprechend der Bewohnergröße anpassbar sind, sodass der für den Bewohner optimale Abstützwinkel für eine aktive und sichere Mobilisierung gewählt werden kann. Oder aber auch die bewährte Drei-Stopp-Strategie mit einer Höhenverstellbarkeit von 27 cm für eine sichere Schlafposition, 41 cm zum ergonomischen Bettausstieg in Stuhlhöhe und 80 cm als idealer Höhe für eine komfortable und rückenschonende Pflege.
HCM: Welche Raumgestaltung wünschen sich Patienten oder Bewohner der Zukunft?
Nossek: Bewohner und Patienten kommen aus meiner Sicht leider viel zu wenig zu Wort. Dabei kann es wirklich hilfreich sein auf Ihre Wünsche und Bedürfnisse einzugehen. Oftmals ergeben sich dadurch bei der Raumgestaltung neue Ideen und Konzepte. In Zukunft wird auf jeden Fall mehr Technik in die Zimmer Einzug halten. Das betrifft sowohl Bereiche wie Internet und W-LAN, die der Bewohner nutzt, als auch moderne Systeme die zur Pflegeunterstützung und Patientensicherheit beitragen. Unser neues SafeSense-Assistenzsystem ist hier ein gutes Beispiel. Es liefert Informationen in Echtzeit beim Verlassen des Bettes und unterstützt damit das Pflegepersonal gerade in kritischen Phasen während der Nachtruhe – SafeSense ist nicht nur integrierbar in die verfügbaren Kommunikationskanäle eines Hauses, sondern auch in nahezu alle wissner-bosserhoff-Betten, die in der Vergangenheit angeschafft worden sind.
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